exhibitions
Lisa Pahlke

Die Innenseite der Oberfläche

, Dresden

Die Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der OberflächeDie Innenseite der Oberfläche
  • We are very pleased to present Lisa Pahlke's solo exhibition "The Inside of the Surface" at the Galerie Gebr. Lehmann.

    Line follows line. The eye follows her contemplatively. Wavy, curved, flowing, overlapping, multi-layered line structures form organic surfaces. The result is a dynamic form that rests within itself again, whose continuous lines overcome their once one-dimensionality. The abstract objects detach themselves from their white background and emerge. Individual associations follow and end in a broad spectrum of interpretations. On large sheets of white paper Lisa Pahlke deals with the line as a space-defining and form-giving unit. Felt-tip pens filled with ink are used to model abstract spatial forms line by line with minimalist use of the medium. From individually arranged lines in different colour gradations, abstract three-dimensional structures with associative surface structures emerge.

    The image structure established in the artist's canon is reminiscent of her earlier artistic engagement with photograms. Furthermore, in view of the empty background of the picture, it is impossible to spatially locate the events in the picture. The individual objects thus stand alone and seem to be detached from the world.  If the form is ambiguous, the titles of her works in the past were mostly concrete and thus give rise to interpretation. Based on an algorithm specially developed for this purpose, the titles of the works created from 2019 onwards now consist of a sequence of individual symbols that refer to the dating of the respective work. With these titles, which are again based on individual lines and thus self-referential code-similar, Lisa Pahlke frees her objects on a further level from a concretized interpretation and meaning.

    Lisa Pahlke drives the play with the unavoidable human urge to give all things a name, a definition, and thus a meaning, and asks within the exhibition the question of the versatile possibilities of the inner side of each surface.

    (Text: Maxi Wollner)

  • Wir freuen uns sehr Ihnen Lisa Pahlkes Einzelausstellung “Die Innenseite der Oberfläche“ in der Galerie Gebr. Lehmann präsentieren zu können.

    Linie reiht sich an Linie. Das Auge folgt ihr kontemplativ. Gewellt, geschwungen, fließend, sich überlappend formen sich vielschichtige Linienstrukturen zu organischen Oberflächen. Es entstehen dynamische und wieder in sich ruhende Formengebilde, deren fortlaufende Lineatur ihre einstmalige Eindimensionalität überwindet. Die abstrakten Objekte lösen sich von ihrem weißen Bildhintergrund und treten hervor. Individuelle Assoziationen folgen und enden in einem breitgefächerten Deutungsspektrum. Auf großformatigen weißen Papierbögen setzt sich Lisa Pahlke zeichnerisch mit der Linie als eine raumdefinierende und formgebende Einheit auseinander. Mit Tusche gefüllten Filzstiften modelliert sie unter minimalistischem Einsatz der Mittel Linie für Linie abstrakte räumliche Formen. Aus einzeln aneinandergereihten Linienbahnen in unterschiedlichen Farbabstufungen entstehen ungegenständliche dreidimensional wirkende Gebilde mit assoziativen Oberflächenstrukturen.

    Der im Werkkanon der Künstlerin etablierte Bildaufbau erinnert an ihre frühere künstlerische Auseinandersetzung mit Fotogrammen. Ferner ist, angesichts des entleerten Bildhintergrundes, eine räumliche Verortung des Bildgeschehens unmöglich. Die einzelnen Objekte stehen somit frei für sich und scheinen aus der Welt herausgelöst.  Ist die Form vieldeutig, war die Titulatur ihrer Werke in der Vergangenheit meist konkret und somit deutungsstiftend. Auf Grundlage eines extra dafür entwickelten Algorithmus bestehen die Titel der ab 2019 entstandenen Arbeiten nunmehr aus einer Abfolge einzelner Symbole, welche auf die Datierung des jeweiligen Werkes verweisen. Mit diesen, wiederum auf einzelnen Linien basierenden und somit selbstreferenziellen codegleichen Titeln befreit Lisa Pahlke auf einer weiteren Ebene ihre Objekte von einer konkretisierten Deutung und Bedeutung.

    Lisa Pahlke treibt das Spiel mit dem unvermeidbaren menschlichen Drang allen Dingen einen Namen, eine Definition und somit einen Sinn zu geben voran und stellt innerhalb der Ausstellung die Frage nach den vielseitigen Möglichkeiten der Innenseite einer jeden Oberfläche.

    (Text: Maxi Wollner)